Nachhaltige Ausbildung in der ErlebnisKÜCHE

Das Rogner Bad Blumau, ein in Österreich ansässiges Spa-Resort, setzt auf ein Ausbildungsprojekt namens „ErlebnisKÜCHE“. Dieses Projekt vereint praktisches Kochen mit nachhaltigem Denken und schafft dabei eine gute Lernumgebung für die Lehrlinge. Durch die Einbeziehung aller Sinne und die Förderung von Teamarbeit wird nicht nur das handwerkliche Können gefördert, sondern auch ein tiefes Bewusstsein für nachhaltige Gastronomie vermittelt.
In diesem Beitrag lernst du:
- Wie das Rogner Bad Blumau Lehrlinge durch praxisorientierte Workshops in Nachhaltigkeit und Regionalität schult
- Die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung im Ausbildungsprozess
- Wie das Unternehmen durch Kochworkshops und Exkursionen ein Bewusstsein für die Herkunft und Verarbeitung von Lebensmitteln schafft
- Die Vorteile von bereichsübergreifender Zusammenarbeit und Erlebnissen zur Stärkung des Teamgeists
- Konkrete Tipps zur Umsetzung ähnlicher Ausbildungsinitiativen in anderen Betrieben
Unternehmensprofil und Ausbildungsphilosophie

Das Rogner Bad Blumau, gelegen auf einer Fläche von 42 Hektar, gilt als Vorzeigeunternehmen in der Region. Das Resort umfasst 313 Wohneinheiten, Tagungs- und Konferenzräume sowie eine Vielzahl von Restaurants und Spa-Einrichtungen. Besonders hervorzuheben ist die naturnahe Architektur, die auf den Konzepten von Friedensreich Hundertwasser basiert. Seit seiner Gründung verfolgt das Rogner Bad Blumau das Ziel, Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Dieses Leitmotiv spiegelt sich auch in der Unternehmensphilosophie wider, die auf die Wertschätzung der MitarbeiterInnen als zentrale Ressource fokussiert ist. Lehrlinge und Fachkräfte werden als wertvolle Bestandteile des Teams angesehen, und ihre berufliche sowie persönliche Entwicklung wird aktiv gefördert.
ErlebnisKÜCHE – Kochen als nachhaltiges Erlebnis
Die ErlebnisKÜCHE verbindet theoretische und praktische Ansätze und ermöglicht es den Lehrlingen, verschiedene Küchen zu erleben. Ob in der Großküche, im Mitarbeiterrestaurant oder in der Kochwerkstatt – überall stehen gemeinsames Kochen und das Verwerten regionaler Produkte im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ressourcenschonung und der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Die Lehrlinge lernen, wie sie frische Produkte aus dem eigenen Bio-Anbau des Resorts und von regionalen Produzenten verwenden und bestmöglich weiterverarbeiten können. Dabei geht es nicht nur um den Umgang mit hochwertigen Lebensmitteln, sondern auch um die Wertschätzung von nachhaltigen Kreisläufen – von der Ernte bis hin zur kreativen Zubereitung.
Nachhaltigkeitsaspekte und Lerninhalte
Im Zentrum der ErlebnisKÜCHE steht das Verständnis für geschlossene Kreisläufe und den bewussten Umgang mit Ressourcen. Den Lehrlingen wird vermittelt, wie sie Lebensmittel schonend haltbar machen und sinnvoll verwerten können. Durch das Einkochen von Obst und Gemüse, das Herstellen von Kräuterölen und Pestos oder das Konservieren von Sprossen und Wildkräutern wird der nachhaltige Gedanke in den täglichen Arbeitsablauf integriert. Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Bio-Austria und die regelmäßige Durchführung von Kochworkshops, in denen Themen wie saisonales Kochen und kreative Resteverwertung behandelt werden.
Ziel der ErlebnisKÜCHE ist es, den Lehrlingen einen umfassenden Einblick in den Kreislauf der Lebensmittelverarbeitung zu geben und sie zu befähigen, nachhaltige Lösungen für den Küchenalltag zu finden. Diese praxisnahe Ausbildung fördert nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten, sondern auch das Verständnis für regionale Lebensmittelproduktion und deren Einfluss auf die Umwelt.

Tipps für Ausbildungsbetriebe
Andere Betriebe, die ähnliche Projekte in ihrer Ausbildung integrieren möchten, können einige wertvolle Lehren aus der ErlebnisKÜCHE ziehen:
- Mut zur Innovation: Es ist wichtig, mit neuen Maßnahmen zu experimentieren, ohne die Belegschaft zu überfordern. Kleine Schritte können den Grundstein für größere Projekte legen.
- Abteilungsübergreifende Einbindung: Indem Lehrlinge aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten, wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, sondern auch neue Potenziale entdeckt.
- Nachhaltigkeit als zentrales Thema: Nachhaltige Praktiken und regionale Produkte können im Ausbildungsprozess verankert werden, um die Relevanz des Themas für den Arbeitsalltag zu betonen.