Alle Best Practice Beispiele

Entdecke alle Best Practice Beispiele der Lehrlingsausbildung in Europa

Spengler PLUS – Zukunftssichere Ausbildung mit Solartechnik bei PREFA

Spengler PLUS – Zukunftssichere Ausbildung mit Solartechnik bei PREFA
Photo by PREFA

Die PREFA Aluminiumprodukte GmbH hat mit der Einführung der neuen Ausbildung „Spengler PLUS“ einen neuen  Weg eingeschlagen, um dem Fachkräftemangel im Handwerk zu begegnen. Diese Ausbildung kombiniert traditionelle Spenglerarbeiten mit einer umfassenden Schulung im Bereich der Solartechnik, insbesondere der Installation von Photovoltaikanlagen. Durch diese Erweiterung werden den Lehrlingen nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch technologische Kompetenzen vermittelt, die ihnen in einer immer digitaler werdenden Zukunft zahlreiche berufliche Möglichkeiten eröffnen. In enger Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben bietet PREFA eine praxisnahe Ausbildung, die den Lehrlingen langfristige Karrierechancen eröffnet und sie optimal auf die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes vorbereitet.

In diesem Beitrag lernst du:

  • Wie PREFA mit der Ausbildung „Spengler PLUS“ eine moderne Lehrlingsausbildung gestaltet.
  • Welche Zusatzqualifikationen im Bereich der Solartechnik die Ausbildung beinhaltet.
  • Wie die enge Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben zur praxisnahen Ausbildung beiträgt.
  • Welche Karrieremöglichkeiten sich nach der Ausbildung „Spengler PLUS“ eröffnen.
  • Wie PREFA gezielte Maßnahmen zur Förderung und Weiterentwicklung der Lehrlinge umsetzt.

Über das Unternehmen

Photo by PREFA

Die PREFA Aluminiumprodukte GmbH ist ein führendes Unternehmen in der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach-, Solar- und Fassadensystemen aus Aluminium. Seit über 75 Jahren ist PREFA europaweit erfolgreich tätig und beschäftigt rund 700 Mitarbeiter . Die Produktion der über 5.000 hochwertigen Produkte erfolgt ausschließlich in Österreich und Deutschland. Als Teil der internationalen Unternehmensgruppe von Dr. Cornelius Grupp, die über 8.000 Mitarbeitende weltweit beschäftigt, legt PREFA besonderen Wert auf Innovation, Nachhaltigkeit und Qualität.

Jährlich bietet PREFA rund 10 Jugendlichen die Möglichkeit, eine Ausbildung in verschiedenen Lehrberufen zu absolvieren. Zu den angebotenen Ausbildungsbereichen zählen „Spengler PLUS“, „Metallbau- und Blechtechnik“, „Maschinenbautechnik“, „Prozesstechnik“, „Elektrotechnik – Anlagen- und Betriebstechnik“ sowie „Technische Zeichner“.

Der Lehrberuf Spengler PLUS – Erweiterte Ausbildung mit Zusatzqualifikation in der Solartechnik

Die neue Lehrlingsausbildung „Spengler PLUS“ baut auf der klassischen Spenglerausbildung auf und erweitert diese um umfassende Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik, speziell in der Installation von Photovoltaiksystemen. Diese Erweiterung hebt den Beruf auf ein neues Niveau und bietet den Lehrlingen eine Ausbildung, die sowohl handwerkliche Fähigkeiten als auch technologische Expertise miteinander verbindet.

Die Ausbildung „Spengler PLUS“ hat das Ziel, Lehrlinge nicht nur auf die klassischen Aufgaben eines Spenglers vorzubereiten, sondern ihnen durch die Vermittlung von Solartechnologien eine Zusatzqualifikation zu bieten, die in der Zukunft immer wichtiger wird. Spengler sind traditionell für die vielfältige Verarbeitung von Blech verantwortlich, doch mit dem Zusatz der Elektrotechnik eröffnen sich den Auszubildenden neue berufliche Möglichkeiten, die sie in die Lage versetzen, Photovoltaikanlagen selbstständig zu installieren.

Diese Verbindung von Handwerk und moderner Technik macht die Ausbildung nicht nur zeitgemäß, sondern auch besonders attraktiv für junge Menschen, die eine vielseitige und zukunftssichere Karriere anstreben.

Video by PREFA

Kooperation mit Partnerbetrieben – Praktische Ausbildung vor Ort

Ein zentrales Element der Ausbildung ist die enge Kooperation mit Spenglereibetrieben in ganz Österreich. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es den Lehrlingen, jedes Jahr acht Wochen in einem Partnerbetrieb zu arbeiten und dort praktische Erfahrungen zu sammeln. Durch diese Praxisphasen erhalten die Lehrlinge nicht nur wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag von Spenglereien, sondern können auch ihr theoretisches Wissen anwenden und vertiefen.

Die Partnerbetriebe werden dabei so ausgewählt, dass sie möglichst in der Nähe des Wohnortes der Lehrlinge liegen, um die logistischen Herausforderungen zu minimieren. Diese Rotationsphasen tragen dazu bei, dass die Auszubildenden ein breites Spektrum an Arbeitsmethoden und Betriebskulturen kennenlernen, was ihre Fachkompetenz und Flexibilität erhöht. Durch den ständigen Wechsel zwischen PREFA und den Partnerbetrieben wird die Ausbildung besonders praxisnah gestaltet, sodass die Lehrlinge von verschiedenen Spenglerexperten lernen können.

Zusätzliche Qualifikationen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten während der Ausbildung

Neben der reinen Vermittlung technischer Fertigkeiten legt PREFA großen Wert auf die persönliche und soziale Weiterentwicklung der Lehrlinge. So bietet das Unternehmen regelmäßig interdisziplinäre Schulungen an, bei denen die Lehrlinge ihre Präsentationsfähigkeiten sowie ihre Teamfähigkeit verbessern können. Ein Beispiel dafür ist der zweitägige Workshop im Parkhotel Hirschwang, bei dem die Lehrlinge intensiv an ihrer Selbstwahrnehmung arbeiten und ihre Rolle als „Visitenkarte des Unternehmens“ besser verstehen lernen.

Diese Schulungen fördern nicht nur das Fachwissen der Lehrlinge, sondern tragen auch wesentlich dazu bei, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und sie optimal auf zukünftige Führungsrollen vorzubereiten. In den Schulungen und Workshops erarbeiten die Lehrlinge eigenständig Konzepte und Projekte, die ihre persönliche und berufliche Weiterentwicklung unterstützen.

Ein weiteres wichtiges Angebot ist die Möglichkeit, während der Ausbildung die „Lehre mit Matura“ zu absolvieren. Dadurch können die Lehrlinge ihre schulische Ausbildung parallel zu ihrer handwerklichen Lehre fortsetzen und sich so zusätzliche Karrieremöglichkeiten eröffnen. Nach Abschluss der Ausbildung haben die Absolventen zudem die Möglichkeit, an weiterführenden Qualifizierungen wie der Werkmeisterschule teilzunehmen oder Führungspositionen im Unternehmen anzustreben.

Gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Lehrberufs „Spengler PLUS“

Um das Interesse junger Menschen an der neuen Ausbildung zu wecken, setzt PREFA auf eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Das Unternehmen nutzt eine Vielzahl von Maßnahmen, um potenzielle Lehrlinge gezielt anzusprechen. Dies beginnt bereits in den Schulen der Region, mit denen PREFA eng zusammenarbeitet. Durch regelmäßige Schulbesuche und Werksbesichtigungen bietet PREFA interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, das Unternehmen und die Lehrberufe aus nächster Nähe kennenzulernen.

Eine zentrale Rolle in der Öffentlichkeitsarbeit spielt der „Tag der Lehre“, der jährlich im Herbst stattfindet. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit, den Betrieb zu besichtigen, sich mit aktuellen Lehrlingen auszutauschen und Einblicke in den Alltag eines Spenglers zu erhalten. Ergänzend dazu gibt es spezielle Informationsabende, die im Rahmen von Jobmessen wie der ZAL-Messe in St. Pölten und der BIL-Messe in Lilienfeld veranstaltet werden. Diese Veranstaltungen dienen dazu, potenziellen Bewerbern den Lehrberuf „Spengler PLUS“ näherzubringen und ihnen die beruflichen Perspektiven in diesem Bereich aufzuzeigen.

Neben diesen physischen Veranstaltungen setzt PREFA auch verstärkt auf digitale Kommunikation. Über soziale Medien wie Facebook, Instagram, LinkedIn und YouTube informiert das Unternehmen regelmäßig über die Lehrlingsausbildung und die Karrieremöglichkeiten. Insbesondere Videos, in denen aktuelle Lehrlinge über ihre Erfahrungen berichten, haben sich als wirksames Mittel erwiesen, um das Interesse von Jugendlichen zu wecken.

Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Die Absolventen der Ausbildung „Spengler PLUS“ haben nach ihrem Abschluss hervorragende berufliche Perspektiven. Sie können entweder bei PREFA selbst tätig bleiben, in einen der Partnerbetriebe wechseln oder sich nach der Meisterprüfung selbstständig machen. Besonders die Kombination von handwerklichen Fertigkeiten und technischen Kenntnissen in der Solartechnik bietet den Lehrlingen vielfältige Möglichkeiten, sich in einem zukunftsträchtigen Berufsfeld weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus bietet PREFA seinen Lehrlingen nach Abschluss der Lehre zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. So haben die Absolventen die Möglichkeit, an der Werkmeisterschule teilzunehmen oder sich durch interne Schulungen und Kurse für Führungspositionen zu qualifizieren. Diese umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten machen die Ausbildung bei PREFA besonders attraktiv und tragen dazu bei, dass die Lehrlinge langfristig im Unternehmen gehalten werden.

Was Betriebe aus diesem Beitrag mitnehmen sollten

Aus dem vorgestellten Best-Practice-Beispiel von PREFA lassen sich mehrere konkrete Ansätze ableiten, die andere Ausbildungsbetriebe erfolgreich übernehmen können. Zunächst zeigt die Ausbildung „Spengler PLUS“, wie wichtig es ist, bestehende Lehrberufe an die Anforderungen der modernen Arbeitswelt anzupassen. Durch die Integration neuer Technologien, wie der Solartechnik, und die Verknüpfung von handwerklichen und technischen Fähigkeiten, können Ausbildungsprogramme nicht nur zeitgemäß gestaltet, sondern auch attraktiver für junge Menschen gemacht werden. Betriebe sollten prüfen, ob sich ihre Ausbildungsberufe durch zusätzliche Qualifikationen erweitern lassen, um den Lehrlingen vielseitige Karrieremöglichkeiten zu bieten.

Ein weiteres zentrales Element ist die enge Kooperation mit externen Partnerbetrieben. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, den Lehrlingen eine praxisnahe und vielseitige Ausbildung zu bieten. Durch den regelmäßigen Wechsel der Ausbildungsorte erhalten die Lehrlinge nicht nur praktische Erfahrungen, sondern auch Einblicke in verschiedene Betriebsabläufe. Unternehmen, die über solche Netzwerke verfügen, können den Wissenstransfer und die Entwicklung der Lehrlinge fördern.

Darüber hinaus legt PREFA großen Wert auf die persönliche Entwicklung der Lehrlinge durch interdisziplinäre Workshops und Schulungen, bei denen sie nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen erwerben. Betriebe sollten ihre Lehrlinge ebenfalls in überfachliche Weiterbildungen einbeziehen, um deren Selbstbewusstsein, Präsentationsfähigkeit und Teamfähigkeit zu fördern. Diese Soft Skills tragen maßgeblich zur späteren beruflichen und persönlichen Entwicklung bei.

Schließlich zeigt PREFA, wie wichtig eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und ein starkes Employer Branding sind, um junge Talente anzusprechen. Durch Maßnahmen wie Schulkooperationen, Werkbesichtigungen und Social-Media-Marketing können Betriebe ihre Ausbildungsangebote wirksam bewerben und das Interesse von Jugendlichen wecken. Eine gut durchdachte Rekrutierungsstrategie, kombiniert mit einer modernen und zukunftsorientierten Ausbildung, stellt sicher, dass Unternehmen langfristig gut ausgebildete Fachkräfte anziehen und binden können.

https://www.handwerkundbau.at/wirtschaft/spenglerin-plus-prefa-startet-lehrlingsoffensive-52479

https://www.prefa.at/