Alle Best Practice Beispiele

Entdecke alle Best Practice Beispiele der Lehrlingsausbildung in Europa

Fill und das Rote Kreuz: Vorbildliche Lehrlingsausbildung durch praxisnahe Sicherheits- und Wertevermittlung

Fill und das Rote Kreuz: Vorbildliche Lehrlingsausbildung durch praxisnahe Sicherheits- und Wertevermittlung
Photo by Fill

Die Lehrlingsausbildung bei Fill Maschinenbau setzt Maßstäbe in puncto Sicherheit, Verantwortung und sozialer Kompetenz. Durch die seit über zehn Jahren bestehende Kooperation mit dem Roten Kreuz wird den Lehrlingen nicht nur das notwendige Fachwissen vermittelt, sondern sie lernen auch, wie wichtig es ist, in kritischen Situationen Ruhe zu bewahren und anderen Menschen zu helfen. Mit diesem ganzheitlichen Ansatz verfolgt das Unternehmen das Ziel, seine jungen Fachkräfte sowohl beruflich als auch persönlich optimal auf ihre Zukunft vorzubereiten. Das Projekt „Safety First – Das Rote Kreuz als Begleiter in der Lehrlingsausbildung“ zeigt, wie Betriebe ihre Lehrlinge in diesen Bereichen schulen können.

In diesem Beitrag lernst du:

  • Wie Fill durch die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz praxisorientierte Erste-Hilfe-Schulungen in die Lehrlingsausbildung integriert.
  • Welche Methoden Fill nutzt, um Teamarbeit und Verantwortung bei den Lehrlingen zu fördern.
  • Welche Herausforderungen bei der Planung und Durchführung solcher Schulungen auftreten und wie diese bewältigt werden.
  • Wie die Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kompetenz der Lehrlinge durch das Projekt unterstützt werden.

Deine Investition in das Projekt:

  • Zeitaufwand für Lehrlinge (max. 5): ⌛⌛⌛⌛
  • Zeitaufwand für Ausbilder (max. 5): ⌛⌛⌛
  • Kosten (max. 5): 💵💵💵

Über das Unternehmen

Fill Maschinenbau ist ein Unternehmen im Maschinenbau mit Sitz in Gurten, Oberösterreich. Das Unternehmen entwickelt Hightech-Lösungen und individuelle Maschinen für die Automobil-, Luftfahrt-, Bau- und Sportindustrie. Mit über 1.000 Mitarbeitern und rund 90 Lehrlingen gehört Fill zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region. Jedes Jahr starten bis zu 30 junge Menschen ihre Karriere bei Fill, wo sie von einer umfassenden Ausbildung in verschiedenen Produktionsbereichen profitieren. Seit der Gründung im Jahr 1966 hat Fill großen Wert auf die Lehrlingsausbildung gelegt und kontinuierlich neue Ausbildungswege und -methoden entwickelt.

Überblick über das Projekt

Das Projekt „Safety First – Das Rote Kreuz als Begleiter in der Lehrlingsausbildung“ bietet den Lehrlingen eine praxisorientierte und ganzheitliche Ausbildung in den Bereichen Erste Hilfe und Teamarbeit. Ziel ist es, die jungen Auszubildenden nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu fördern. Über die gesamte Ausbildungszeit hinweg durchlaufen die Lehrlinge verschiedene Schulungen und Workshops, die ihre Sicherheit am Arbeitsplatz und ihre sozialen Kompetenzen stärken.

Video by Fill

Erste-Hilfe-Kurs und Katastrophenschutzübung

Im ersten Lehrjahr absolvieren die Lehrlinge einen zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs, der in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz durchgeführt wird. Der erste Tag ist theoretisch geprägt, mit Übungen zu Basismaßnahmen der Ersten Hilfe. Am zweiten Tag folgt eine realitätsnahe Katastrophenschutzübung, bei der eine Gasexplosion simuliert wird. Die Lehrlinge schlüpfen in verschiedene Rollen wie Ersthelfer, Sanitäter oder Verletzte und lernen, in einem Ernstfall als Team zu agieren.

Wertecamp im zweiten Lehrjahr

Im zweiten Lehrjahr nehmen die Lehrlinge an einem zweitägigen Wertecamp teil, in dem sie sich intensiv mit den humanitären Grundsätzen des Roten Kreuzes und den Unternehmenswerten von Fill auseinandersetzen. In Teams entwickeln sie Kurzfilme, die die Werte des Unternehmens darstellen, und erarbeiten gemeinsam Lösungen für kommunikative Herausforderungen. Durch diese Übungen wird nicht nur das Verständnis für die Unternehmenswerte vertieft, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.

Schnuppertag im Rettungsdienst im dritten Lehrjahr

Im dritten Lehrjahr haben die Lehrlinge die Möglichkeit, einen Tag beim Rettungsdienst zu absolvieren. Sie begleiten Rettungssanitäter bei ihren Einsätzen und erhalten Einblicke in deren Alltag. Dieser Schnuppertag fördert die soziale Kompetenz und gibt den Lehrlingen wertvolle Orientierungshilfe für ihre weitere Entwicklung, insbesondere bei der Wahl zwischen Präsenzdienst und Zivildienst.

Warum sollten andere Unternehmen dieses Projekt in ihre Lehrlingsausbildung integrieren?

Das Projekt bietet nicht nur eine wertvolle Schulung in Erste Hilfe, sondern fördert auch die persönliche Entwicklung der Lehrlinge. Durch die praxisnahen Übungen lernen sie, in Notfallsituationen sicher zu handeln und ihre Rolle als Ersthelfer wahrzunehmen. Die Vermittlung von Unternehmenswerten und die Förderung der Teamarbeit stärken das Gemeinschaftsgefühl und die Verantwortungsbereitschaft der Lehrlinge. Diese Fähigkeiten sind nicht nur im beruflichen Kontext wichtig, sondern auch für die persönliche Entwicklung und das soziale Engagement der jungen Menschen von großer Bedeutung.

Implementierungsanleitung für Unternehmen

  1. Kooperation mit einem externen Partner aufbauen: Der Erfolg dieses Projekts basiert auf der Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz. Auch andere Unternehmen sollten Partnerschaften mit lokalen Rettungsdiensten oder ähnlichen Organisationen in Betracht ziehen.
  2. Schulungen langfristig planen: Die Schulungen sollten frühzeitig geplant und gut organisiert werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Abstimmung mit den Berufsschulzeiten der Lehrlinge ist essenziell, um die Schulungen in den Ferien durchführen zu können.
  3. Realitätsnahe Übungsszenarien schaffen: Praxisnahe Übungen wie die Katastrophenschutzübung bei Fill sollten realistische Szenarien beinhalten, um die Lehrlinge bestmöglich auf Notfälle vorzubereiten. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Experten und eine gründliche Vorbereitung.
  4. Wertevermittlung integrieren: Neben den fachlichen Schulungen ist die Vermittlung von Unternehmenswerten ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Wertecamps oder ähnliche Workshops sollten fest in den Ausbildungsplan integriert werden.
  5. Fortlaufendes Feedback einholen: Um das Projekt kontinuierlich zu verbessern, sollten regelmäßig Rückmeldungen von den Lehrlingen und den Ausbildern eingeholt werden. 

https://www.fill.co.at/de/news-und-events/presse/lehrlinge-fertigen-mobile-sanitaetseinheit-fuer-das-rote-kreuz

https://www.roteskreuz.at/oberoesterreich/ried/partner-und-unterstuetzer-im-bezirk-1